Montag, 16. Dezember 2024, 20.20 Uhr
Zwei Kulturen, ein Leben
In den 1960er Jahren kamen Bergleute aus Süditalien, um im Bergwerk Schneeberg zu arbeiten, während die Einheimischen lieber ins Tal zogen. Welche Spuren haben die Süditaliener hinterlassen?
Der Bergbau in Ridnaun entstand zwischen dem 18. und 19.Jahrhundert. Das Leben auf 2355 Metern war jedoch hart. Im Winter türmte sich der Schnee meterhoch auf. Es gab so gut wie keine Heizung, kein fließendes Wasser und auch keine Privatsphäre. In den 1960er Jahren waren immer weniger Bergleute bereit, unter diesen harten Bedingungen in Schneeberg zu arbeiten und zu leben.
Gerade in diesen Jahren kamen viele Bergleute aus den Abruzzen und Kampanien nach Südtirol, meist aus den Städten. Es hieß, dass sie im hohen Norden, in den Bergen, mit harter Arbeit viel Geld verdienen könnten.
Bald zogen die Einheimischen zur Arbeit ins Tal. Sie waren Mechaniker für verschiedene Transportmittel oder Maschinen, für die Seilbahn, die das Erz transportierte, oder Angestellte in den Büros. Die Süditaliener arbeiteten stattdessen in den Bergwerken.
Der Dokumentarfilm zeichnet die Spuren nach, die die süditalienischen Arbeiter im Tal hinterlassen haben.