Mittwoch, 8. J#nner 2025, 20.20 Uhr
Südtiroler Männer im Krieg
Sie kämpften und starben unter verschiedenen Fahnen in Galizien, Abessinien und am Kaukasus, obwohl sie laut eines 1511 unter Kaiser Maximilian in Kraft getreten Landlibells nur für die Verteidigung der Tiroler Heimat verpflichtet waren.
Doch im 20. Jahrhundert scherten sich weder das alte Vaterland Österreich, noch die neuen
Machthaber in Italien und im deutschen Reich um die historischen Privilegien der Standschützen
an Etsch und Eisack. Sie wurden einberufen und mussten in den Krieg ziehen: Für Gott, Kaiser
und Vaterland, für das Impero Romano von Benito Mussolini oder für das 1000-jährige Reich des
Adolf Hitler. Der Heldentod am Schlachtfeld wurde verklärt. In Przemysl in der heutigen Ukraine
ebenso wie vor Addis Abeba oder in Stalingrad. Der Gefallenen wurde auf Kriegerfriedhöfen
gedacht, Kasernen erhielten ihre Namen und Ritterkreuze schmückten ihre Heldenbrüste. Bis
heute.